Montag, 23. März 2020

Showroom seit 16 März geschlossen, Händlerbesuche eingestellt

Blick vom Showroom in den Marina Yachthafen - kaum
Boote, keine Touristen. Nur schönes Wetter und viel Wasser
Es ist jetzt nicht mal 6 Wochen her, da habe ich Euch, liebe Freunde, Interessierte und Einzelhändler, hier auf dem Blog informiert, dass wir die Auftragsbestätigungen der Messebestellungen Ende Februar versenden werden.
Grund: wir wollten erst die Produktionszahlen an die Nähereien geben. Betroffen waren davon inzwischen 600 Näherinnen in den Kooperativen in Kambodscha, aber auch die Behindertenwerkstatt, die dadurch in Deutschland beschäftigt wird.

Wir befürchteten sonst zu große Einschränkungen bei der Produktion durch die Corona Krise.
Zu diesem Zeitpunkt war die Gefahr aus unserer Sicht aber schon vorhersehbar. In Deutschland empfand man da noch nicht so.

Neue Produkte sind bereits seit
14 Tagen ausgestellt - Stillleben
Stefan, Geschäftsführer der BeadBags und ich, als Partner sowie Support-Unternehmer für den norddeutschen Raum, wir hatten gemeinsam die damalige Situation besprochen und Ende Januar anders entschieden.
Die Produktion sollte sofort beginnen, denn neben den Abverkäufen für ganz Deutschland sowie Österreich und die Schweiz gibt es ja auch noch den sozialen Aspekt, den wir beachten wollten.
Arbeit bedeutet für die Menschen dort die einzige soziale Absicherung, die es für eine Familie gibt. Es gibt keine Notprogramme wie hier bei uns.
Die Produktion ging also noch voll durch, alle nachträglichen Bestellungen und Aufträge, die ich im Außendienst von Euch eingeholt hatte, wurden einer zweiten Produktionsphase zugeteilt. Diese sind nun auch größtenteils produziert.
Die Ware wird in Wermelskirchen demnächst verpackt und kommissioniert.

Die Firma BeadBags wird bis zum 20. April keine Ware an Euch versenden. Das hatte ich in einer Mail an Euch bereits angekündigt. Wir entscheiden dann zum April aber noch einmal gesondert, je nachdem, wie sich die Lage gerade darstellt.
Unseren Showroom hier in Norddeutschland musste ich schon zum 16. März schließen. Die Händlerbesuche sind natürlich eingestellt, alle Termine bis Ende April ersatzlos gestrichen. Ich werde mich jetzt noch mehr um das Design neuer Produkte kümmern.

Bleibt alle gesund und haltet durch, bis bald!

Chris van der Elv

Donnerstag, 5. März 2020

Upcycling-Sortiment für Rathert Creativ aus eigenem Segeltuch

Kulturtasche abwaschbar, mit Innenfächern aus Netzmaterial. Kompakte
Größe, Handschlaufe aus Sicherheitsgurt.
Schultertasche, Klettverschluß mit Überwurf, viele Fächer und Querformat,
Schultergurt aus alten Sicherheitsgurtmaterial. Taschen 95% Upcycling.
„Mach aus unseren alten Segeln ein neues, geiles Produkt!“
Das war die Vorgabe vom Chef der Firma Rathert Creativ aus Hamburg.

Aber ganz so einfach ist das dann doch nicht. Woher ist das Segel, welches Boot, welche Geschichte steckt dahinter? Für welche Zielgruppe sind die Taschen? Sollen es mehr werden oder nur eine Kleinserie? Was sollten sie Kosten? Fragen über Fragen, und all das bedurfte zuvor einer Klärung.

Dazu nur so viel: es war natürlich nicht irgendein Segel irgend eines Schiffes. Es war das erste Segel des Lieblingsschiffs des Begründers von Rathert Creativ.
Und der Mann kennt sich aus mit guter Qualität und Design! Schließlich ist er nicht nur der Gründer einer der kreativsten Werbemittelagenturen in Deutschland, nein, er ist auch Besitzer einer Traditionsfirma, die Boote und Yachten baut. Also ran an die Planung, und alles mit der Gewissheit: „Flops werden gnadenlos offen gelegt!“

Am Ende des Denkprozesses entschied ich mich für insgesamt drei Produkte.

Seitentasche für Schuhe, rundes Design, Zurrgurtmaterial
Tasche gefüttert, passend für Sportspinde oder für Cabriolets.
Eine Kurier-Schultertasche, nicht zu groß, aber auch nicht zu klein, also im Mittelformat. Nutzbar für Freizeit und Beruf. Für die nötigsten Sachen. Nur die, welche mit ins Büro müssen. Aber auch nicht mehr. Über die Schulter zu legen, damit z.B. auch beim Fahrradfahren beide Hände frei bleiben könnten, ebenso wie in der S- oder U-Bahn.
Also die Tasche für „von Montag bis Freitag“.

Und fürs Wochenende?

Da sollte eine Kulturtasche mit dabei sein, dazu noch ein Weekender. Jetzt hieß es „nur noch“ Größen und Formen suchen.

Am Ende ist das hier herausgekommen: robuste Reißverschlüsse, starke Nähgarne, Industrieverarbeitung mit extra groben Nähten. Passend zum Style – Segel und ehrliche Arbeit!

Die Vorstellung bei Firma Rathert lief übrigens gut – jetzt geht das Ganze in Produktion, sofern der Corona-Virus nicht auch die Produktionsstätte lahm legt.

Bis dahin!

Chris van der Elv