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Gebündelt und gewaschen, so wird das gebrauchte Material angeliefert |
Hallo, moin und ahoi, liebe Upcycling-Freunde und Händler
Ist unser Upcycling-Material echt oder
nur ein Fake?
Immer häufiger begegnet uns die Frage:
Sind unsere Upcycling-Materialien, Fischfutter-, Reis- oder
Zementsäcke oder etwa auch unsere Moskitonetz-recycelten Restanten
wirklich gebraucht?
Ja, die Materialien sind alle gebraucht
oder, wie bei den Moskitonetz-Taschen, recycelt. Das wird uns
fernmündlich von unseren Nähereien immer wieder versichert. Auch
darf man nicht vergessen, dass diese Betriebe von der von der UNESCO
speziell zertifizierten Prüforganisationen überwacht werden. Und
das gehört beim Fair-Trade-Gedanken mit dazu.
Aber wie funktioniert das derzeit
genau?
Mittlerweile haben sich viele
Straßenhändler (vor allem sehr arme Familien) zum Zwischenhändler
für unsere Produktion weiterentwickelt. Waren es vor ca. zehn Jahren
noch vorwiegend Mitarbeiter aus den Nähereien, die die gebrauchten
Säcke gesammelt und organisiert hatten, ist inzwischen eine andere
Struktur entstanden.
Denn diese neuen Zwischenhändler
sammeln von den Baustellen (wo z.B. die Zementsäcke abgeholt werden)
und Müllkippen, auch von Fischfarmen (die Fischfuttersäcke) sowie
von Gastronomen (da gibt's die Reissäcke, die wir aber für uns
nicht nutzen) diese gebrauchten Materialien ein. Diese
Zwischenhändler haben inzwischen sogar die Reinigung und den Verkauf
an unsere Produktionsstätten übernommen.
Inzwischen gibt es bei dieser Ware
schon drei Qualitätsstufen:
1. im guten Zustand und gewaschen,
2. nicht gewaschen, aber im guten
Zustand,
3. nicht gewaschen und stark
gebrauchter Zustand.
Das hat für uns am Ende den
Produktionspreis sogar etwas erhöht, aber wir freuen uns darüber,
da diese Menschen so Geld verdienen können und zusätzlich die
Umwelt geschont wird.
Wie sieht der Gebrauch vor Ort aus?
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Zeitungswerbung einer Zementfirma |
Die Fischfuttersäcke z.B. werden in
der Regel an die Kundschaft ausgeliefert, dort nur in trockenen
Räumen eingelagert und dann einfach vor Gebrauch aufgeschnitten,
also nach der Produktion und Befüllung höchstens viermal angefasst.
Sie sind deshalb sowieso oft neuwertig. Bei den Zementsäcken sieht
das etwas anders aus, aber wir haben bei uns im Lager mal genauer
geschaut, da sind die Gebrauchsspuren bei genauerem Hingucken schon
immer erkennbar. Oft haftet auch noch etwas Feinstaub daran. Bisher
noch nicht erwähnt hatten wir unsere Moskitonetzprodukte, die aus
Restanten der Industrie gefertigt werden; sie sind also eher
Recycling als Upcycling.
Neu bedruckte Ware?
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Rosa und Pink derzeit nicht mehr erhältlich |
Was aber spricht vor allem dagegen,
dass es sich um Neuware handelt? Man sagte uns in Kambodscha, wo wir
unsere Näherinnen beschäftigen, es sei viel zu teuer, neu gedruckte
Ware an die Nähereien zu verkaufen, da die Ware als „Sack“
ausgeliefert werden müsse. Der Aufwand wäre viel zu groß. Dazu
kommt, dass die Verhandlungen beim Einkauf der Ware durch
einheimische Vorarbeiter- und arbeiterinnen gemanagt werden. Da wird
bei jedem Einkauf die Ware palettenweise angeboten, und der
Einkaufspreis wird immer wieder neu verhandelt. Man stelle sich vor,
eine „neu gedruckte Ware“, die als gebraucht verkauft werden
sollte, bleibt unverkauft, das kann sich keine arme Familie leisten!
Ich habe hier nochmal eine Information
zusätzlich als Link eingefügt, die wir hier in den Blog gestellt
hatten, als eine Kundin gefragt hatte, warum unsere Taschen „so
teuer“ wären und diese z.B. in Thailand auf dem Markt viel
günstiger seien.
Warum unser Taschen das kosten, was sie kosten?
Noch am Rande bemerkt: Seit kurzem ist
kein Rosa oder Pink mehr als Motivware erhältlich. Auch ist das
vor Jahren sehr begehrte Motiv mit der Meerjungfrau überhaupt nicht mehr
zu bekommen, bis heute. Ein Beweis dafür, dass wir echt Upcycling-Ware anbieten und keine Fake-Ware.
Das soll´s dann wieder für´s Erste gewesen sein
Fette Beute Euch allen
Chris