Sonntag, 10. Oktober 2021

100% Nachhaltigkeit mit Upcycling bei Emmi Kaltbach Schweiz

Schatztruhe für Werbeausschreiben

Als ich die Anfrage bekam, ob ich nicht Zeit und Lust hätte, für eine sehr bekannte Schweizer Käsefirma eine „Preisausschreiben-Box“ aus Upcycling-Materialien herzustellen, wollte ich natürlich erst einmal wissen, wie deren Käse schmeckt. Ich habe dann recherchiert und festgestellt, dass es ein sogenannter höhlengereifter Käse ist, und davon sollte es 9 verschiedene Produkte geben. Ich bin in meinen örtlichen EDEKA-Markt gegangen, habe dort nachgefragt, und zu meiner Überraschung wurde mir sofort der „Scharfe Maxx“ angeboten.

Ein höhlengereifter Käse namens „Scharfer Maxx“: Wenn der jetzt noch schmeckt, dann mache ich mir Gedanken dazu. Ich möchte hier gar nicht zu viel verraten, probiert ihn einfach selbst mal aus. Ich jedenfalls habe gedacht, es müsste ein Produkt aus upgecyceltem Holz sein, Edelholz, weil „Edelkäse“, und am Ende muss die Assoziation irgendwie, neben dem praktischen oder haptischen Design, auch insgesamt passen.

Herausgekommen ist nach einigen Prototypen und Rücksprachen mit dem Auftraggeber sowie der Hamburger Werbemittel-Agentur Rathert Creativ ein gelungenes Stück „Preisausschreiben-Box“.

Der scharfe Max, eine Käsesorte 

Diese Box ist aus verschiedenen Abfall-Edelhölzern des Hamburger Hafens entstanden. Alle Edelhölzer sind individuell zusammengefügt. Mahagoni, Tabasco etc.; jede Box hat einzigartige Patchwork-Verbindungen. Durch die Assoziation „höhlengereift“ bzw. „Höhle“ habe ich mich dazu verleiten lassen, die Holzoberfläche zu flammen und danach noch einmal mit einem Lappen sowie Bienenwachsflüssigkeit zu bearbeiten.

Gleich neben der Box wurde ein Reservoirfach für die Preisausschreiben-Karten angebracht. Eine halboffene Halterung, damit kleinere wie auch größere Karten genutzt werden können. Nicht zu groß, die Karten sollten nicht gänzlich verdeckt sein, auch sollte die Haptik so sein, dass mit der Hand gut eine einzelne Karte herausgegriffen werden kann.

„Im Schatzkistendesign“ bedeutet: Nicht genagelt, sondern geschraubt. Und zwar per Hand, mit Messingschrauben, das gefiel!

Die Sicherheitsüberfalle zum Schloss konnte, wie bei einer „seeräubermäßigen“ Schatzkiste üblich, nur ein schwarzer Beschlag in robuster Optik sein. Und dazu passend ein Bügelschloss. Das Logo wurde auf das Holz gelasert.

Am Ende ist dann das hier entstanden, schaut selbst, ob es Euch gefällt. Emmi KALTBACH aus der Schweiz gefiel es. Nun wird überall in Europa, in ausgesuchten Einzelhandelsgeschäften, zukünftig diese Upcycling-Edelholz-Preisausschreiben-Box stehen.

Box auf Box gestapelt, jedes Stück ein Unikat

War's das? Nein, ich habe mir auch Gedanken gemacht, wie das Ganze zu deren Außendienstlern geschickt werden könnte. Das war schon eine relativ große Menge an Paketen.

Wieviel Nachhaltigkeit ist also inbegriffen?

Auf ihrer Internetseite hat die Firma Emmi Kaltbach einen großen Nachhaltigkeits-Zukunftsplan angegangen.

Somit habe ich den Versand und die Verschickung gleich mal mit angeboten. Dazu habe ich mich entschieden, Kartonmaterial aus Graspapier zu nutzen (Graswellpappe besteht aus Altpapier, kombiniert mit bis zu 40 % Grasfasern), 100 % recyceltes Altpapier als Füllmaterial sowie, bis zum Ende gedacht, das zu 100 % abbaubare Papierklebeband eines deutschen Weltkonzerns. Dazu noch ein CO2-kompensierter Versand von DHL, und fertig ist das Nachhaltigkeitskonzept von A bis Z.

Ich bin sehr stolz darauf, dass die Firma Emmi Kaltbach und die Firma Rathert Creativ sich dazu entschieden haben, diesen Weg mit mir zu gehen.

Hier geht´s zu Rathert Creativ

Hier geht´s direkt zu Emmi Kaltbach

Chris